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HIV Übertragung

Allgemeines

HIV kann übertragen werden, wenn es in ausreichender Menge vorhanden ist und direkt in die Blutbahn oder auf die Schleimhäute gelangt. Körperflüssigkeiten, die für eine Übertragung eine Rolle spielen können, sind:

Sexuelle Übertragung

Am häufigsten wird HIV beim GV* ohne Kondom übertragen. Vor allem die Darmschleimhaut ist äußerst empfindlich und kann HIV direkt aufnehmen. Deshalb ist der Analverkehr ohne Kondome sehr risikoreich. HIV kann auch beim Vaginalverkehr übertragen werden. Durch kleine, nicht spürbare Verletzungen der Vagina oder Reizungen der Gebärmutter (z.B. durch die Spirale, durch Pilze und andere sexuell übertragbare Erreger) kann infektiöse Samenflüssigkeit in die Blutbahn der Frau gelangen.

Eine Übertragung von der Frau auf den Mann ist ebenfalls möglich. Infektiöses Scheidensekret oder Menstruationsblut können durch winzige Hautrisse am Penis zur Übertragung des Virus auf den Partner führen. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass HIV leichter vom Mann auf die Frau übertragen wird als umgekehrt. Während der Periode ist das Infektionsrisiko für die Frau wie für den Mann erhöht.

Übertagung beim intravenösen Drogengebrauch

Für Menschen, die intravenös Drogen konsumieren, besteht ein sehr hohes Infektionsrisiko, wenn sie gemeinsam Spritzen verwenden. Dabei kann infiziertes Blut direkt in die Blutbahn gelangen.

Heutzutage kann dies verhindert werden durch die Bereitstellung von sterilen Spritzen!

Von Mutter zu Kind Übertragung

Wenn die HIV-positive Mutter in Therapie ist und eine nicht nachweisbare Viruslast aufweist, steht einer natürlichen Geburt nichts im Wege.

Im anderen Fall werden in der Schweiz Kinder von HIV-positiven Frauen per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht. Zusätzlich darf das Kind nicht gestillt werden, um eine Ansteckung von Mutter auf das Kind zu vermeiden.

Blut oder Blutpräparate

Hämophilie können heute nicht mehr durch das für sie lebenswichtige Blutplasmakonzentrat infiziert werden. Durch besondere Verfahren, z.B. durch Erhitzen und durch gentechnische Herstellung, wird sichergestellt, dass derartige Blutprodukte kein HIV enthalten. Um zu verhindern, dass bei Bluttransfusionen HIV übertragen wird, werden in der Schweiz alle Blutspenden auf HIV-Antikörper untersucht. Auf eine lebensrettende Bluttransfusion sollte deshalb nicht verzichtet werden. Bei geplanten Operationen kann auch eine Eigenblutspende sinnvoll sein.